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„Kraftschub“ für die Chiemgauer Lokalbahn

„Kraftschub“ für die Chiemgauer Lokalbahn

Freilassinger Spezialist für Gleisbaumaschinen stieg als enger Partner ein

Die Chiemgauer Lokalbahn (CLB) und der in Freilassing beheimatete Hersteller von Gleisbaumaschinen ROBEL arbeiten in Zukunft noch viel enger zusammen als bisher. So beteiligt sich jetzt die ROBEL Holding GmbH (ROH) mit 24,7 Prozent an der Chiemgauer Lokalbahn Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG. Deren Beiratsvorsitzender Christian Schunck freut sich riesig über diesen Schritt: „Wir begrüßen ausdrücklich den Einstieg von ROBEL als strategischem Partner. Durch die Bündelung der jeweiligen Stärken und Kompetenzen wird die Chiemgauer Lokalbahn langfristig gestärkt und steht ROBEL sowie anderen bayerischen Industriekunden weiterhin als verlässlicher Entwicklungspartner zur Seite.“ Auch für Manuela Ruhland, Leiterin Business Development ROH, ist die engere Kooperation ein Fortschritt: „Die Erprobung der Gleisbaumaschinen unter Realbedingungen ermöglicht uns eine sehr hohe Auslieferungsreife. Schon seit vielen Jahren erweist sich die Zusammenarbeit mit der CLB als Garant für Kundenzufriedenheit. Gleichzeitig erhält die CLB durch unsere Beteiligung einen Kraftschub zur Erhaltung der Strecke“. Schnittstelle für die Zusammenarbeit ist Tobias Scharbert, Leiter Prüffeld & Inbetriebnahme bei ROBEL. Er verstärkt ab sofort als neuer Geschäftsführer das Leitungsteam um Dr. Frank-Matthias Ludwig und Ludwig Schauberger

Sichtbarstes Zeichen der Zusammenarbeit sind derzeit zwei jeweils 15 Meter lange und 38 Tonnen schwere Spezialfahrzeuge aus dem Hause ROBEL, die gut drei Wochen lang auf der CLB-Strecke eingehend getestet werden (Bild).  Die beiden „Rorunner“ Gleiskraftwagen sind für das städtische Verkehrsunternehmen „Oslo Sporveien“ bestimmt. Sie tragen bereits die entsprechende Lackierung und sind mit modernster Technologie zur Instandhaltung des dortigen Schienennetzes ausgestattet. Vor allem werden im Chiemgau Bremsfahrten, Belastungstests, Kranversuche und Versuche zum Fahrverhalten durchgeführt.

Der bei vielen Fahrgästen aus nah und fern beliebte Freizeitverkehr kommt bei all der industriellen Nutzung trotzdem nicht zu kurz. So pendelt der frisch hergerichtete rote Triebwagen mit dem Spitznamen LEO noch bis Ende Oktober an Sonn- und Feiertagen zwischen Bad Endorf und Obing. Christian Schunck, der gleichzeitig Vorsitzender des Chiemgauer Lokalbahn e.V. ist: „Sehr gut kommt bei den Fahrgästen auch die kostenlose Fahrradbeförderung an, die durch Zuschüsse des Landkreises Traunstein und der Rosenheimer Verkehrsgesellschaft ermöglicht wird.“

Nach wie vor wird die 18,5 Kilometer lange Bahnstrecke von Bad Endorf nach Obing auf rein ehrenamtlicher Basis betrieben. Alle aktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter investieren ihre Freizeit und auch ihr Herzblut gerne in das anspruchsvolle Projekt.  Aus eisenbahnrechtlichen Gründen ruhen die Verantwortungsbereiche jedoch auf drei Säulen. Verkehrs- und Infrastrukturunternehmen ist die Rhein-Sieg-Eisenbahn (RSE) mit Sitz in Bonn. Für den Betrieb zeichnet die  Chiemgauer Lokalbahn Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG verantwortlich. Eigentümer der Strecke ist der Chiemgauer Lokalbahn e.V.. Durch dieses nur auf den ersten Blick kompliziert erscheinende Zusammenspiel werden Erhalt und Betrieb der Chiemgauer Lokalbahn erst möglich.

Pressemitteilung der Chiemgauer Lokalbahn